Ministerpräsident Weil begrüßt rund 100 Gäste zum muslimischen Fastenbrechen

Rund 100 Gäste unterschiedlichster Religionsgemeinschaften und Konfessionen hat der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil anlässlich des Beginns des Fastenmonats Ramadan für Freitag, den 16.06.2017, zum Fastenbrechen ins Gästehaus der Landesregierung eingeladen. Gemeinsam mit der Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, begrüßt der Ministerpräsident Vertreterinnen und Vertreter der katholischen, evangelischen, alevitischen, sunnitischen, schiitischen, jüdischen, griechisch-orthodoxen und koptischen Gemeinden, relevanter niedersächsischer Verbände und konsularischer Vertretungen sowie weitere Mitglieder des Landtages.

Seit 2013 lädt der niedersächsische Regierungschef zum gemeinsamen Fastenbrechen ins Gästehaus. Gerne setze er diese Tradition auch in diesem Jahr fort, sagte Weil im Vorfeld des Empfangs. Er freue sich, so viele Repräsentanten unterschiedlichster Religionen im Gästehaus willkommen heißen zu dürfen. Gerade vor dem Hintergrund des Zuzugs der aus diversen Ländern stammenden Flüchtlinge und der Sorge vor dem Erstarken fundamentalistischer Tendenzen unter den Migranten steige die Bedeutung des interreligiösen Dialogs.

Auch für Doris Schröder Köpf ist die Zeit des Fastenmonats Ramadan eine gute Gelegenheit für den Dialog zwischen Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen: Es sei eine Zeit der Begegnungen und eine gute Gelegenheit, um einander zuzuhören und miteinander zu reden. Angesichts der Verunsicherung in der Bevölkerung infolge der islamistischen Anschläge in Berlin, London oder Manchester ist dieses umso dringlicher.

Auf die Begrüßung des Ministerpräsidenten folgt die Rede von Frau Emine Oguz, Ditib Niedersachsen. Musikalisch wird die Feierlichkeit durch das Duo Ahed Nofal und Eike Ernst begleitet. Die Zeremonie zum Fastenbrechen wird geleitet durch Dr. Esnaf Begic, Imam und Dozent an der Universität Osnabrück.

Hintergrund:

Der Fastenmonat Ramadan ist tief im Islam verwurzelt. Das Fasten im Monat Ramadan gilt als eine der fünf Glaubenssäulen des sunnitischen Islam. Gläubige sind aufgerufen, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Geschlechtsverkehr zu verzichten. Kinder und alte oder kranke Menschen sowie Schwangere sind vom Fasten ausgenommen. Nach Eintritt der Dunkelheit wird das Fastenbrechen oft in Gemeinschaft zelebriert. In diesem Jahr beginnt der Ramadan am 27. Mai und endet am 24. Juni. Da er nach dem Mondkalender berechnet wird, der nur 354 Tage umfasst, verschiebt er sich jedes Jahr um etwa zehn Tage gegenüber dem üblicherweise heute genutzten Sonnenkalender. Weltweit bekennt sich über eine Milliarde Menschen zum Islam. In Deutschland leben etwa vier Millionen Muslime, in Niedersachsen ca. 250.000.

Presseinformation Nr. 092/17 vom 16.06.2017:

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