Das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen hat neue Zahlen zum Thema „Umsiedlungsplätze für Bedürftige“ vorgelegt. Bei dieser Umsiedlung werden Menschen unterstützt, die aufgrund verschiedener persönlicher Merkmale einen erhöhten Schutzbedarf haben.
Darunter fallen beispielsweise alleinerziehende Frauen und ihre Kinder, Menschen mit Behinderungen sowie Geflüchtete, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung Verfolgung in ihren Heimatländern erleben. Das UNHCR sieht diese Art von erhöhtem Schutzbedarf bei etwa jeder 19. Person. Insgesamt befinden sich derzeit rund 70,8 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht.
Im vergangenen Jahr gab es für die rund 1,4 Millionen bedürftigen Geflüchteten weltweit nur 58.000 Plätze. Derzeit gehen die Kontingente weiter drastisch zurück. Angesichts der seitens einiger Staaten reduzierten Plätze für besonders schutzbedürftige Menschen spricht sich die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, für eine großzügigere Aufnahme Deutschlands im Sinne des UNHCR aus:
„Besonders vulnerable Personen zu schützen ist eine wichtige humanitäre Aufgabe. Es wäre wünschenswert, dass einzelne Staaten in Anbetracht schwindender internationaler Plätze schnell und proaktiv mehr schutzbedürftige Geflüchtete aufnehmen“. Das entspreche auch dem Vorstoß des niedersächsischen Innenministers, Boris Pistorius. Dieser macht sich seit seinem Besuch der Insel Lesbos im vergangenen November für bundesweite Sonderkontingente für geflüchtete Kinder und Jugendliche stark.
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