Der Landesbeauftragte Deniz Kurku traf sich zu einem intensiven Austausch mit der Landesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege in Niedersachsen e.V. (LAG FW) in Person von Dr. Gerhard Tepe (Landes-Caritasverband für Oldenburg e.V.), Vorsitzender, Kerstin Tack (Paritätischer Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V.), stellvertretende Vorsitzende und Martin Fischer, Geschäftsführer der LAG FW.
Bestehend aus den sechs Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen repräsentiert die LAG FW in Niedersachen etwa 6.000 soziale Einrichtungen, Beratungsstellen und Dienste mit mehr als 230.000 hauptamtlich Beschäftigten und über 500.000 Ehrenamtlichen. Im Bereich der Migrations- und Integrationsarbeit sind die Mitgliedsverbände der LAG FW nicht nur als Träger der Migrations- und Anerkennungsberatung wertvolle und unerlässliche Partner.
Umso größer ist die allgegenwärtige Sorge um massive Einschnitte in die migrationspolitischen Haushalte von Bund und Land. Die Delegation der Landesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege unterstrich die belastende Situation, Mitarbeitende aufgrund von kurzen Mittelbefristungen von einem unsicheren Arbeitsverhältnis in das nächste schicken zu müssen. In Zeiten, in denen Fachkräfte ohnehin rar sind, seien das fatale Rahmenbedingungen. Auch bei Aufrechterhaltung der derzeitigen Finanzleistungen durch Bund und Land obliege es den freien Trägern zusätzlich zu den ohnehin grundsätzlich als Fördervoraussetzung zu erbringenden anteiligen Eigenleistungen auch noch Tariferhöhungen zusätzlich durch Eigenmittel auszugleichen. Zunehmend mehr Stellen bringt diese Situation an den Rand ihrer finanziellen Möglichkeiten.
Deniz Kurku pflichtete dieser Besorgnis bei und untermauerte die Notwendigkeit nachhaltig und auskömmlich finanzierter Beratungsstrukturen: „Vor dem Hintergrund steigender Bedarfe, Menschen bei ihrem Ankommen in allen Bereichen des Lebens bei uns zu unterstützen, ist eine dauerhafte oder zumindest längerfristig planbare Finanzierung hauptamtlicher Fachkräfte unerlässlich. Mit dem Wegbrechen von Integrationsstrukturen droht auch immer die Schädigung ehrenamtlichen Engagements, das gemeinsam mit dem Hauptamt eine tragende Säule von Teilhabe und Integration in Niedersachsen ist.“
Man verbredete sich abschließend weiterhin im Kontakt zu bleiben.