Deniz Kurku informierte sich über das wertvolle Angebot der Jugendwerkstatt Gifhorn (JWG). Herzlich empfangen wurde er von Geschäftsführer Gerd Meyerdierks und den Mitgliedern der Arbeitsgruppe „Erhalt Jugendwerkstatt“. Sie war auf Antrag der Vorsitzenden des Jugendhilfeausschusses (JHA), Jenny-Kornelia Reissig (SPD-Kreistagsabgeordnete) und ihrer Stellvertreterin, Sabine Klopp (CDU-Kreistagsabgeordnete), durch den Kreistag eingesetzt worden. Ihr gehören auch Josefin zum Felde, Leiterin der Stabstelle Integration des Landkreises Gifhorn, Eva Jäckel, Abteilungsleiterin im Fachbereich Jugend des Landkreises, und ihr Kollege David Popiolek, zuständig für die Jugendberufsagentur, an.
Die Gruppe diskutierte die Herausforderungen, vor der die JWG in Gifhorn als eine von insgesamt 93 Werkstätten in Niedersachsen steht: Erst das Zusammenspiel verschiedener Fördermöglichkeiten ermöglicht eine ausreichende Finanzierung für ihr breites Angebot. Zu Mitteln des Landes und des Europäischen Sozialfonds kommen Gelder der Jobcenter sowie der Kommunen und weiterer interessierter Partner. Auch wenn das Volumen der eingesetzten Landes- und ESF-Mittel pro Jahr führend im Ländervergleich ist, stellt dies neben der befristeten Projektlaufzeit der Finanzierung die Einrichtungen vor erhebliche Herausforderungen.
„Die Jugendwerkstätten sind unerlässliche Orte, um jungen Menschen, die aus verschiedenen Gründen Unterstützung auf dem Weg ins Berufsleben benötigen, eine wirkliche Chance zu geben,“ so der Landesbeauftragte.
Die JWG Gifhorn ist zudem ein besonderer Ort des Ankommens für Zugewanderte und ein Begegnungsort für junge Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte. In Federführung der Stabstelle Integration wurde hier das Schulvorbereitungsprojekt „Schulsommer 2023“ für unbegleitete geflüchtete Jugendliche realisiert, die zunächst noch keinen Schulplatz hatten. Deniz Kurku: „Das Projekt ist absolut modellhaft. Durch die besondere Verbindung von praktischer Arbeit in den Werkstätten und Unterrichtsangeboten kommt die besondere Expertise der Jugendwerkstatt optimal zur Geltung. Vorkenntnisse und individuelle Potenziale der Teilnehmenden werden ermittelt, sodass sie anschließend gezielt die für sie passende Schulform finden.“
Detaillierte Informationen zum Projekt finden sich in der Broschüre Schulsommer 2023