Deniz Kurku gibt Gewinner des (Spät)Aussiedlerpreises „Fokus: Teilhabe“ bekannt

 

 

Der Niedersächsische Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Deniz Kurku, hat heute die Preisträgerinnen und Preisträger des (Spät)Aussiedlerpreises „Fokus: Teilhabe“ 2024 bekanntgegeben.

Bürgerinnen und Bürger mit einem Aussiedler- und Spätaussiedlerhintergrund prägen, bereichern und gestalten seit vielen Jahrzehnten die Geschichte und Gesellschaft unseres Landes. Ihr vielfältiges Engagement und ihre Teilhabe wird Kurku erstmalig unter dem Motto „Fokus: Teilhabe“ mit einem Preis würdigen.

Vereine, Institutionen, Initiativen und Einzelpersonen waren aufgerufen, sich mit laufenden oder vor kurzem abgeschlossenen Projekten zu bewerben. In der Kategorie „Miteinander – Füreinander“ werden Projekte geehrt, welche die Teilhabe von (Spät)Aussiedlerinnen und
-siedlern am gesellschaftlichen Leben in Niedersachsen fördern. Demgegenüber bieten Initiativen der Kategorie „Lebensrealitäten“ Einblicke in die Kultur und Lebenswirklichkeiten und machen diese für eine breitere Öffentlichkeit sichtbar.

Aus den zahlreichen Bewerbungen und Vorschlägen hat eine Jury die folgenden Preisträgerinnen und Preisträger ausgewählt:

In der Kategorie „Miteinander-Füreinander“

  • der POLDEH e.V. (Deutsch-Polnischer Hilfsverein e.V.), Braunschweig
  • der Kulturverein „Aktion“ e.V., Helmstedt

In der Kategorie „Lebensrealitäten“

  • die Tanz- und Chorgruppe „Wolgawelle“, Osnabrück
  • die Kindertanzgruppe „Matroschka“, Peine

Der Preis ist mit insgesamt 8.000 Euro (4 x 2.000 Euro) dotiert. Die Preisübergabe wird im November 2024 im Rahmen einer festlichen Veranstaltung im „Werkhof Hannover“ stattfinden.

Neben Deniz Kurku (Vorsitz) gehören Lilli Bischoff, Vorsitzende der Landesgruppe Niedersachsen der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, sowie Dr. Anna Haut, Wissenschaftliche Leiterin des Museums Friedland, zur Jury.

 

Die Preisträgerinnen und Preisträger

POLDEH e.V.

Zunächst als Senioren-Frühstück gedacht, hat sich das Projekt „Wiedersehen macht Freude“ von POLDEH e.V. aus Braunschweig zu einer Anlaufstelle einsamer Menschen jeglicher Herkunft weiterentwickelt, welche hier Unterstützung, Freizeitangebote und ein Miteinander erfahren. Jüngere Menschen (insbesondere (Spät)Aussiedlerinnen und -siedler aus Polen) organisieren und unterstützen bei den wöchentlich stattfindenden Treffen und den verschiedenen Angeboten. Ausdrücklich jeder ist herzlich willkommen. Neben dem klassischen Frühstückskreis finden diverse Kurse, wie zum Beispiel Einführung in die Telefon- und Computernutzung, künstlerisches Gestalten sowie Tanzen und Singen, statt.
Bei den Treffen können sich die Menschen ein eigenes Netzwerk aufbauen und so aktiv gegen die Einsamkeit vorgehen. Der Verein steht für nationen- und generationenübergreifende Toleranz und Völkerverständigung.

Kulturverein „Aktion“ e.V.

Der Kulturverein „Aktion“ e.V. aus Helmstedt hat es sich zur Aufgabe gemacht, diverse Kurse im Rahmen der Erwachsenenbildung – insbesondere für Menschen aus der ehemaligen UdSSR – anzubieten.

Mit Kursen wie „Dass Deutschland unsere Heimat werde“, „Integration in die Berufswelt – Wie finde ich meinen beruflichen Platz in der Gesellschaft“, „Stark sein – schwach sein. Geschlechterrollen in der modernen Gesellschaft“, „Deutsch als Fremdsprache (Alphabetisierungskurs für Ausländer)“, „Oma und Opa sind die Besten…“ sowie diversen handwerklichen und künstlerischen Kursen, leistet der Verein eine wertvolle Integrationsarbeit.

Tanz- und Chorgruppe „Wolgawelle“

Die Tanz- und Chorgruppe „Wolgawelle“ der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, Ortsgruppe Osnabrück, besteht zum einen aus einem dreißig Personen starken Chor und zum anderen aus einer 12-köpfigen gemischten Tanzgruppe. In beiden Gruppen singen und tanzen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund.

Die Tanzgruppe unter der Leitung von Valentina Janz probt wöchentlich eine Vielzahl an Tänzen der Deutschen aus Russland, die von den Eltern und Großeltern übermittelt wurden, um sie bei öffentlichen Auftritten zu präsentieren. So geraten diese nicht in Vergessenheit.
Der große Chor begleitet die Tanzgruppe musikalisch zusammen mit einem Musikanten am Klavier oder Akkordeon.

Durch die kulturellen Darbietungen wird das alte Kulturgut am Leben erhalten und an die nachfolgende Generation weitergegeben.

Kindertanzgruppe „Matroschka“

Mit ihrer Kindertanzgruppe „Matroschka“ der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, Ortsgruppe Peine, übt die Tanzleiterin Natalie Jäkel die unterschiedlichsten Tänze ein. Der Fokus liegt hier auf traditionellen Folkloretänzen wie dem Walenki und dem Kadril. Mit Leidenschaft näht Natalie Jäkel auch die aufwändigen Kostüme der Kinder für die Tanzauftritte selbst. Neben der Fortentwicklung der Tanzfähigkeiten werden auch die individuellen Charaktereigenschaften der Mädchen, welche alle im Alter zwischen 8 und 13 Jahren sind, weiterentwickelt und ihr Selbstvertrauen gestärkt.

Diese Pressemitteilung können Sie im Pdf-Format herunterladen.

 

Presse- und Informationsstelle der

Niedersächsischen Staatskanzlei

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