Heute wurde die von der Robert Bosch Stiftung geförderte Studie „Repchance – Bausteine einer chancengerechten politischen Repräsentation von Menschen mit Migrationsgeschichte“ veröffentlicht. Die Studie untersucht, wie viele Mandatsträger:innen mit Migrationshintergrund es im Deutschen Bundestag und den Landesparlamenten gibt und welche förderlichen und hinderlichen Faktoren ihre politischen Karrieren beeinflusst haben. Darauf aufbauend formuliert das Forscher:innenteam der Hochschule München um Prof. Dr. Andreas M. Wüst mehrere Empfehlungen, wie mehr Menschen mit Migrationshintergrund den Weg in die Politik finden und dort erfolgreich bleiben können.
Einige zentrale Erkenntnisse:
- Trotz einer stetigen Zunahme bleiben Menschen mit Migrationshintergrund in Bund und Ländern unterrepräsentiert. Während der Bevölkerungsanteil von Menschen mit Migrationshintergrund bei knapp 30 Prozent liegt, haben im aktuellen Bundestag lediglich 11 Prozent der Abgeordneten einen solchen Hintergrund – in den Landesparlamenten sind es im Schnitt sogar nur sieben Prozent.
- Abgeordnete mit Migrationshintergrund machen auch im parlamentarischen Alltag oft die Erfahrung, instrumentalisiert oder diskriminiert zu werden.
- Politische Parteien können und sollten durch eine nachhaltige Öffnung einen Beitrag dazu leisten, damit sich die Repräsentation von Menschen mit Migrationshintergrund in der Politik weiter verbessert. Voraussetzungen sind eine Beendigung von Tokenism und Instrumentalisierung und eine gleiche Behandlung bei der Besetzung von Führungspositionen.
Das digitale E-Paper zur Studie finden Sie hier: https://www.bosch-stiftung.de/de/publikation/repchance
Angehängt finden Sie zudem die Pressemitteilung zur Veröffentlichung der Studie.
PDF_240910_PM_Studie_REPCHANCE__SPERRFRIST_25.09.2024_5Uhr