Der Bund fördert den Bau des Museums Friedland im Grenzdurchgangslager Friedland (Landkreis Göttingen) in den kommenden vier Jahren mit 10 Mio. Euro. Dies hat der Haushaltsausschuss des Bundestages in seiner abschließenden Beratung für den Haushalt 2016 beschlossen.
Die Niedersächsische Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe Doris Schröder-Köpf zeigt sich sehr erfreut über „die wunderbare Nachricht, dass der Bund den Bau des Museums Friedland in den nächsten vier Jahren mit 10 Millionen Euro unterstützen wird.“ Und sie fügt hinzu: „Das Museum Friedland wird das historische Erbe Friedlands für zukünftige Generationen aufbereiten. Themen wie Flucht, Vertreibung, Migration und Integration sollen dort auf vielfältige Weise im historischen Kontext erfahrbar werden. Das Land Niedersachsen hat sich immer wieder für dieses wichtige Projekt eingesetzt und mit 10 Millionen Euro die Grundfinanzierung geleistet. Umso mehr freut es mich, dass jetzt auch der Bund das Projekt finanziell stärkt.“
Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich auf rund 20 Millionen Euro. Die Hälfte davon trägt das Land Niedersachsen. Die Errichtung des Museums erfolgt unter Federführung des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport. Im März des kommenden Jahres soll der erste Bauabschnitt im historischen Bahnhofsgebäude von 1890 eröffnet werden. Im zweiten Abschnitt ist ein Besucher-, Medien- und Dokumentationszentrum geplant. Den Abschluss bildet die Errichtung eines Forschungszentrums mit internationaler Jugendbegegnungsstätte bis 2019. Der Betrieb des Museums wird durch einen Zuschuss des Landes an eine zu errichtende Stiftung des öffentlichen Rechts mit dem Titel „Museum Friedland“ sichergestellt.