„Viel erreicht, aber es bleibt noch viel zu tun, um Menschen vor Diskriminierung zu schützen“

Hiermit möchten wir Sie auf den aktuellen Newsletter der Antidiskriminierungsstelle des Bundes vom 15.04.2016 aufmerksam machen.


ads aktuell 02/2016 (02) 15.04.2016:

Aktuelle Berichte aus der Arbeit der Antidiskriminierungsstelle des Bundes:

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Interessierte, in diesem Jahr wird das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz zehn Jahre alt. Vieles hat sich in dieser Zeit zum Posi­tiven gewendet. Aber es bleibt noch viel zu tun, um Menschen vor Diskriminierung zu schützen. Das zeigen gleich mehrere Fälle aus der jüngsten Vergangenheit.   http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2016/nl_02_2016/nl_02_editorial.html

Aus der Arbeit der ADS:

Freier Glaube. Freies Denken. Gleiches Recht.“ – Themenjahr gegen Diskriminierung wegen der Religion oder Weltanschauung gestartet In Deutschland können sich alle Menschen frei zu einer Religion bekennen, einer Religionsgemeinschaft beitreten, aus einer Religionsgemeinschaft austreten oder in eine andere wechseln – so steht es im Grundgesetz. Trotzdem kommt es im Arbeits- und Alltagsleben immer wieder zu Benachteiligungen aufgrund der Religion oder Weltanschauung, zum Beispiel im Bewerbungsgespräch oder bei der Wohnungssuche. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz verbietet diese Diskriminierungen. http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2016/nl_02_2016/nl_02_aus_der_arbeit_1.html

Akzeptanz religiöser und weltanschaulicher Vielfalt in Deutschland/Umfrage zum Themenjahr 2016 veröffentlicht:

Die Einstellungen gegenüber Angehörigen verschiedener, auch nichtchristlicher Religionsgemeinschaften und konfessionell nicht gebundenen Personen fallen überwiegend positiv aus. Das ist das Ergebnis einer Studie zur Akzeptanz religiöser und weltanschaulicher Vielfalt in Deutschland, die das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes durch­ geführt hat. Rund 1.500 Menschen ab 14 Jahren wurden hierfür telefonisch befragt. Weitgehender Konsens herrscht darüber, dass grundsätzlich alle religiösen Gruppen in Deutschland die gleichen Rechte haben sollten. http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2016/nl_02_2016/nl_02_aus_der_arbeit_2.html

Fachgespräch zur Nennung der Herkunft von Tatverdächtigen durch die Polizei:

Wann ist es für die Polizei angemessen, die Herkunft von Tatverdächtigen öffentlich zu nennen? Sind Leitlinien für die Polizeipressearbeit „Maulkörbe“ oder vielmehr ein wichtiger Schutz vor Diskriminierung? Zur Versachlichung der Debatte nach den Vorfällen von Köln hat die Antidiskriminierungsstelle des Bundes am 11. März zu einem Fachgespräch geladen. Ziel der Veranstaltung unter dem Titel „Zwischen ‚Maulkorb‘ und Menschenrecht“ war es, Vertreter_innen von Polizei, Polizeigewerkschaften und Strafverfolgung, aus Politik und Wissenschaft sowie von Antidiskriminierungs-, Menschenrechts-­ und Antirassismusverbänden miteinander ins Gespräch zu bringen. http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2016/nl_02_2016/nl_02_aus_der_arbeit_3.html

Auszeichnung von Arbeitgeber_innen für freiwilligen Lohn-Check:

Frauen verdienen in Deutschland durchschnittlich noch immer weniger als ihre männlichen Kollegen. Mit einer Lohnlücke von 21 Prozent liegt Deutschland im europäischen Vergleich auf dem drittletzten Platz. Eine große Rolle spielen dabei die ungleiche Bewertung und die damit verbundene Entlohnung in frauen- bzw. männerdominierten Arbeitsbereichen. http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2016/nl_02_2016/nl_02_aus_der_arbeit_4.html

Workshop „Diskriminierungsfreie Schulbücher“:

Zahlreiche Studien zeigen: Diskriminierung in Schulbüchern ist weit verbreitet. Um für das Thema zu sensibilisieren, führte die Antidiskriminierungsstelle im März einen halbtägigen Workshop mit der Cornelsen Schulverlage GmbH durch. http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2016/nl_02_2016/nl_02_aus_der_arbeit_5.html

Die Antidiskriminierungsstelle auf der Bildungsmesse didacta 2016:

Vom 16. bis 20. Februar 2016 war die Antidiskriminierungsstelle mit einem Stand auf der Bildungsmesse didacta in Köln vertreten. Fünf Tage hat die Antidiskriminierungsstelle Besucher_innen über Diskriminierung und Gleichbehandlung im Bildungsbereich informiert. http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2016/nl_02_2016/nl_02_aus_der_arbeit_6.html

Aus der Beratungspraxis der ADS:
Sexuelle Belästigung In den vergangenen Wochen haben sich mehrere Petentinnen wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes gewendet. http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2016/nl_02_2016/nl_02_aus_der_beratungspraxis_1.html

Diskriminierung durch den Hochzeitsplaner:

Eine Frau hatte einen Heiratsplaner engagiert. Als die Auftraggeberin die Hochzeit kurzfristig wegen des Todes eines nahen Familienangehörigen stornieren musste, war der Planer verärgert. http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2016/nl_02_2016/nl_02_aus_der_beratungspraxis_2.html

Der aktuelle Gastkommentar:

Diversity am Arbeitsplatz – ein Lippenbekenntnis? Einzelne Unternehmen sind Leuchttürme im Umgang mit Vielfalt, aber die Mehrzahl wird den Anforderungen der Arbeitnehmer_innen noch nicht gerecht / Von Dr. Kerstin Fehre und Alexander Merklein http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2016/nl_02_2016/nl_02_gastkommentar.html

Rechtsprechung:
Bundesarbeitsgericht (BAG) legt Rechtsfragen im Zusammenhang mit der „Kirchenklausel“ dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) zur Vorabentscheidung vor In diesem Rechtsstreit geht es um die Entschädigungsklage einer konfessionslosen Bewerberin, die sich bei einer Einrichtung der evangelischen Kirche um eine befristete Referentenstelle für das Projekt „Parallelberichterstattung zur UN-Antirassismuskonvention“ beworben hatte. In der Stellenausschreibung war die Zugehörigkeit in einer evangelischen oder in einer im Arbeitskreis Christlicher Kirchen (ACK) organisierten Kirche vorausgesetzt worden. http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2016/nl_02_2016/nl_02_rechtsprechung_1.html

Körperliche Mindestgröße als Einstellungsvoraussetzung für den Polizeidienst in Nordrhein-Westfalen muss überprüft werden:

Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen war mit der Klage eines Mannes befasst, der sich im Jahr 2013 um die Einstellung in den Polizeivollzugsdienst des Landes Nordrhein-Westfalen beworben hatte. Bei der Tauglichkeitsuntersuchung wurde bei ihm eine Körpergröße von 166,2 cm festgestellt. Daraufhin lehnte das Land seine Einstellung ab, weil er die vorgegebene Mindestgröße von 168 cm für männliche Bewerber nicht erfüllt. http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2016/nl_02_2016/nl_02_rechtsprechung_2.html

Studien und Veröffentlichungen:

„Was tun bei sexueller Belästigung am Arbeitsplatz?“ – Leitfaden für Beschäftigte, Arbeitgeber_innen und Betriebsräte Zum Weltfrauentag hat die Antidiskriminierungsstelle den Leitfaden „Was tun bei sexueller Belästigung am Arbeitsplatz?“ veröffentlicht. Die Broschüre informiert Beschäftigte, Arbeitgeber_ innen und Betriebsräte umfassend über sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz. http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2016/nl_02_2016/nl_02_studien_und_veroeffentlichungen_01.html

Jahresrückblick 2015:

Wichtige Entwicklungen beim Diskriminierungsschutz Im Jahresrückblick 2015 gibt die Antidiskriminierungsstelle wieder einen kompakten Überblick über wichtige Entwicklungen beim Diskriminierungsschutz im vergangenen Jahr. Näher vorgestellt werden Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), deutscher Gerichte sowie wichtige gesetzgeberische Aktivitäten. http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2016/nl_02_2016/nl_02_studien_und_veroeffentlichungen_02.html

Große Rentenlücke zwischen Männern und Frauen:

Der Lohnrückstand von Frauen ist in Deutschland mit konstant 22 Prozent sehr groß im europäischen Vergleich. Doch schaut man auf die Renten, fällt der Abstand noch weitaus gravierender aus. Das konstatieren Dr. Christina Klenner, Gender-Expertin des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung, sowie Dr. Peter Sopp und Dr. Alexandra Wagner vom Forschungsteam Internationaler Arbeitsmarkt in Berlin. http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2016/nl_02_2016/nl_02_studien_und_veroeffentlichungen_03.html

Rechtsgutachten zu mittelbarer Geschlechtsdiskriminierung bei der Besoldung von Grundschullehrkräften nach A 12:

Werden Grundschullehrer_innen in Deutschland angemessen bezahlt? In einem Gutachten für die Gewerkschaft GEW äußern Eva Kocher, Stefanie Porsche und Johanna Wenckebach von der Europa-Universität Viadrina daran erheblichen Zweifel. Schon ein Blick in die Besoldungstabellen zeige, dass ihre Arbeit unterschätzt und abgewertet werde. Als Begründung heißt es, Grundschullehrer_innen arbeiteten überwiegend pädagogisch. Das stelle geringere Anforderungen als Berufsvorbereitung und Wissensvermittlung an weiterführenden Schulen. http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2016/nl_02_2016/nl_02_studien_und_veroeffentlichungen_04.html

Das Bild des übergriffigen Fremden – wenn mit Lügen über sexualisierte Gewalt Hass geschürt wird:

Handreichung der Amadeu Antonio Stiftung Sexualisierte Gewalt und sexueller Kindesmissbrauch werden instrumentalisiert, um Angst vor „übergriffigen Fremden“ in der Bevölkerung zu schüren. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Handreichung der Amadeu Antonio Stiftung. http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2016/nl_02_2016/nl_02_studien_und_veroeffentlichungen_05.html

Empowerment als Erziehungsaufgabe:

Buch von Nkechi Madubuko Das Buch richtet sich an Eltern, deren Kinder potenziell von Rassismus betroffen sind. Eltern kommt eine zentrale Rolle als Ansprechpartner_innen und unterstützende Vertrauenspersonen für ihre Kinder zu. Sind sie sich des­ sen erst einmal bewusst, können sie ihrem Kind Rückhalt durch eine „empowernde“ Erziehung geben. http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2016/nl_02_2016/nl_02_studien_und_veroeffentlichungen_06.html

Diskriminierungs- und Rassismuserfahrungen von Referendar*innen und Lehrer*innen‚ mit Migrationshintergrund‘ im deutschen Schulwesen:

Eine quantitative und qualitative Studie zu subjektiv bedeutsamen Ungleichheitspraxen im Berufskontext Dissertation von Karim Fereidooni Vor dem Hintergrund einer stetig wachsenden Anzahl von Schüler_innen „mit Migrationshintergrund“ im deutschen Schulwesen untersucht Karim Fereidooni Diskriminierungs- und Rassismuserfahrungen von Lehrkräften „mit Migrationshintergrund“. http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2016/nl_02_2016/nl_02_studien_und_veroeffentlichungen_07.html

Termine/Veranstaltungsausblick:

Save the Date: Festakt „Zehn Jahre Schutz vor Diskriminierung in Deutschland“ Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz wird im August 2016 zehn Jahre alt. Die Antidiskriminierungsstelle nimmt dieses Jubiläum zum Anlass, um auf die Entwicklung des deutschen Diskriminierungsschutzes zurückzublicken. http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2016/nl_02_2016/nl_02_termine_01.html

Die Antidiskriminierungsstelle auf der Karrieremesse „Women & Work“:

Am 4. Juni wird die Antidiskriminierungsstelle mit einem Stand auf dem Messe-Kongress „Women & Work“ vertreten sein. Die Fachmesse findet in Bonn statt und beschäftigt sich in verschiedenen Foren und Vorträgen mit Karriere­, Aufstiegs­ und Weiterbildungsmöglichkeiten für Frauen. http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2016/nl_02_2016/nl_02_termine_02.html

Newsletter ads aktuell /2016:
http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2016/nl_02_2016/nl_02_download.html

Der Newsletter wird herausgegeben von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Pressestelle, 11018 Berlin

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