Laut einem aktuell erschienenen Bericht des UN-Kinderhilfswerks UNICEF wachsen fast 50 Millionen weltweit in der Fremde und ohne Heimat auf. Sie mussten ihr Zuhause verlassen – auf der Suche nach Sicherheit und einem menschenwürdigen Leben. Mehr als die Hälfte von ihnen (28 Millionen Mädchen und Jungen) sind auf der Flucht vor Krieg und Gewalt.
Die wichtigsten Fakten aus dem Unicef-Bericht
- „Kinder sind von Flucht besonders betroffen: Unter 18-Jährige stellen nur rund ein Drittel der Weltbevölkerung, aber die Hälfte der Flüchtlinge. Rund 45 Prozent aller Flüchtlingskinder unter dem Mandat des UN-Flüchtlingskommissariats (UNHCR) kamen 2015 aus Syrien und Afghanistan.
- 28 Millionen Kinder sind vor Gewalt und Konflikt auf der Flucht. Dazu gehören zehn Millionen geflüchtete Kinder, eine Million Mädchen und Jungen in Asylverfahren und schätzungsweise 17 Millionen Kinder und Jugendliche, die innerhalb ihres Landes auf der Flucht sind (Binnenvertriebene).
- Immer mehr Kinder und Jugendliche verlassen ihre Heimat allein, ohne den Schutz der Eltern. 2015 haben über 100.000 sogenannte unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in 78 Ländern Asyl beantragt – das sind drei Mal so viele wie 2014. Unbegleitete Flüchtlingskinder sind besonders von Ausbeutung und Missbrauch bedroht.
- Rund 20 Millionen Kinder haben aus unterschiedlichen Gründen ihr Heimatland als Migranten verlassen, beispielsweise um extremer Armut oder gewalttägigen Gangs zu entkommen. Viele von ihnen können leicht Opfer von Missbrauch werden oder werden eingesperrt, weil ihnen Papiere fehlen, sie einen unsicheren Rechtsstatus haben und ihr Wohlergehen nicht systematisch beachtet und erfasst wird. Kinder fallen häufig durch alle Raster.“ (Quelle: Pressemitteilung Unicef, 07.09.2016).
Die Pressemitteilung von UNICEF vom 07.09.2016 finden Sie hier, den vollständigen Bericht (in englischer Sprache, 140 Seiten) hier.