Dramatische Szenen ereignen sich derzeit an der griechisch-türkischen Grenze. Geflüchtete, die auf das Festland wollen, werden zurückgedrängt. Angesichts dieser Situation äußert sich die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, wie folgt:
„Wir dürfen unsere europäischen Nachbarinnen und Nachbarn mit den Problemen nicht wieder so alleine lassen wie in den zurückliegenden Jahren.
Da die großen Fragen von Krieg und Frieden in Syrien und Afghanistan nicht von einzelnen, wie mir als ehrenamtlich tätiger Landesbeauftragter für Migration und Teilhabe, gelöst werden können, beschränke ich mich auf einen Punkt: Wir sollten den Griechinnen und Griechen jetzt helfen und mithilfe eines Bundeskontingentes Geflüchtete aus den Lagern – vor allem auf Lesbos – aufnehmen. Das UNHCR könnte die Auswahl treffen, die Menschen ausgestattet mit Dokumenten und Visa geordnet nach Deutschland einreisen. Wir hätten Gelegenheit, unsere Erstaufnahmeeinrichtungen und auch die Kommunen vorzubereiten. Darüber hinaus sei es erforderlich, die zurückgefahrenen Bundesmittel für den Bereich Flucht und Migration wieder aufzustocken, um die seit 2015 entstandenen, gut funktionierenden Strukturen erhalten zu können.“
In diesem Zusammenhang begrüßt die Landesbeauftragte, dass der Bundesinnenminister jetzt endlich dem Vorschlag des niedersächsischen Innenministers zugestimmt hat, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus den überfüllten Lagern Griechenlands rauszuholen.