Aufarbeitung des rassistischen VW-Videos bleibt ohne personelle Konsequenzen – Schröder-Köpf: „für Betroffene wie blanker Hohn!“

Ein skandalöses Werbevideo von Volkswagen hat aufgrund rassistischer Motive große öffentliche Kritik auf sich gezogen (u.a. auch der Landesbeauftragten, siehe http://www.migrationsbeauftragte-niedersachsen.de/?p=9483). Nun verkündete der Konzern, interne Marketingabläufe verbessern und seine Mitarbeiter*innen stärker sensibilisieren zu wollen. Personelle Konsequenzen wurden indes nicht gezogen. Zudem wurde mitgeteilt, dass rassistische Motive bei der Erstellung des Werbefilms keine Rolle gespielt hätten.

Die Niedersächsische Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, äußert erneut Kritik an dem Vorgehen von VW:

„Mir fehlt wirklich jedes Verständnis dafür, dass man nicht zumindest die Agentur wechselt und niemand Verantwortung für den rassistischen Spot übernimmt. Gerade im derzeitigen politischen Umfeld muss dieser Umgang den besonders betroffenen People of Colour vorkommen wie blanker Hohn!“, so Schröder-Köpf.

Der VW-Spot und die interne Aufarbeitung bei VW mache aber auch auf erschreckende Weise deutlich, wo das Problem des Rassismus in der breiteren Gesellschaft liegt: „Dass es selbst gut ausgebildeten Menschen Kraft ihres Verstandes und auch ohne „Diversity-Boards“ offensichtlich nicht gelingt, rassistische und für andere Personengruppen verletzende Inhalte zu erkennen, um die nötige Sensibilität an den Tag zu legen.“

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