Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe fordert niedersächsisches Aufnahmeprogramm für besonders gefährdete Afghaninnen

Nach dem Abzug der Nato-Streitkräfte aus Afghanistan hat sich die Lage schnell zugespitzt. Die Bilder aus Kabul, auf denen Menschen verzweifelt versuchen in Fluchtflugzeuge zu gelangen, bewegen weltweit. Die Schreckensherrschaft der Taliban bereitet vielen Menschen vor Ort große Sorgen – gerade auch vielen Frauen und Mädchen.

 

Die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, fordert daher ein Landesaufnahmeprogramm, das afghanische Frauen in gefährdeten Positionen besonders berücksichtigt:

 

„Die Taliban zeigen sehr deutlich, dass sie Frauenrechte und Gleichberechtigung verachten. Frauen, die sich für eben diese Werte stark machen, wie beispielsweise die Bürgermeisterin von Maidan Shahr – Zarifa Ghafari- sowie zahlreiche Frauenrechtlerinnen, Journalistinnen, Politikerinnen, Aktivistinnen und Künstlerinnen erwarten unvorstellbare Gräueltaten. Auch junge Mädchen, die jetzt aller Voraussicht nach kaum noch Schulen besuchen können und schikaniert werden, brauchen dringend Schutz sowie Perspektiven. Wir können nicht tatenlos zusehen, wie ambitionierte Frauen und Mädchen um ihre Leben betrogen, verletzt oder getötet werden. Daher fordere ich, dass wir als Land Niedersachsen dem Bund jetzt Bereitschaft für ein Landesaufnahmeprogramm signalisieren, das gerade diese gefährdeten Frauen in den Fokus rückt. Es gilt jetzt schnell zu handeln und in enger Zusammenarbeit mit Organisationen vor Ort möglichst schnell Leben zu retten.“

 

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