Erstmals in seiner Amtszeit als Landesbeauftragter empfing Deniz Kurku die kommunalen Integrationsbeauftragten sowie Vertreter*innen der Koordinierungsstellen Migration und Teilhabe zum fachlichen Austausch, in diesem Jahr im Landesmuseum Hannover.
Den Schwerpunkt der Tagung bildete die Integration in den Arbeitsmarkt – aus gutem Grund, so der Beauftragte: „Der Fach- und Arbeitskräftebedarf ist auch in Niedersachsen quer durch alle Branchen gravierend. In fast allen Ecken und Zwischenräumen des Systems Handlungsbedarf, insbesondere bei der Zielgruppe der Migrantinnen. Insgesamt bedürfe es intelligenter Lösungen, wie die Integrationsstrukturen im Land verbessert und auf finanziell stabile Säulen gestellt werden können.
Eine wesentliche Stütze der Arbeitsmarktintegration in Niedersachsen sind die 21 „Start Guides“. Carl Escher und Dr. Barbara Weißer, beide von der Zentralen Beratungsstelle Arbeitsmarktintegration und Fachkräftesicherung (ZBS AuF III) vom Caritasverband Osnabrück, stellten gemeinsam mit Mareke Janssen von den regionalen Start Guides Celle das Landesprogramm vor.
Unter dem Motto „Spotlight“ wurden drei Projekte unterschiedlicher Art vorgestellt.
Nach der Mittagspause stand die Gruppendiskussion im Vordergrund. Dabei ging es insb. sowohl um Maßnahmen, die sich mit Blick auf die berufliche Integration bewährt haben, als auch um notwendige strukturelle Veränderungen, die in Niedersachsen auf allen Ebenen in Angriff genommen werden müssen. Insbesondere bei den Jobcentern sei es notwendig, in gute und nachhaltige Personalressourcen zu investieren, damit eine verbindliche und effiziente Zusammenarbeit und Kommunikation möglich sei.
So formulierten die Teilnehmenden auch eine lange Liste an Handlungsempfehlungen: von der Förderung der Mobilität über den Ausbau der Kinderbetreuung und Mutter-Kind-Sprachkurse bis hin zu einer geschlechtersensiblen und motivierenden Beratung und Ansprache auf Augenhöhe.
