Tag der Heimat 2023

Am 07.10.2023 fand unter dem Leitwort „Krieg und Vertreibung – Geißeln der Menschheit“ der Tag der Heimat des Landesverbandes Niedersachsen des Bundes der Vertriebenen (BdV) im Stadtteilzentrum Ricklingen in Hannover statt.

Der Niedersächsische Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Deniz Kurku, thematisierte in seinem Grußwort die traumatischen Folgen von Vertreibung, insbesondere im Hinblick auf den fortwährenden Angriffskrieg auf die Ukraine. Er erinnerte daran, wie wichtig Heimat ist: „Heimat ist das Zuhause, die Melodie und der Takt, zu dem das eigene Herz schlägt.“ Er dankte dem BdV, der unverzichtbare grenzüberschreitende Verständigungsarbeit leistet und eine kraftvolle Stimme im Kampf gegen Krieg und Vertreibung und das Vergessen ist.

Unter den Ehrengästen, die ebenfalls Grußworte hielten, befanden sich u.a. Marcus Bosse (MdL), Vizepräsident des Nds. Landtags, Thomas Klapproth, Bürgermeister von Hannover, und Klaus Siems, Leiter des Grenzdurchgangslagers Friedland. Die Ansprache hielt Hartmut Koschyk, der ehemalige Staatssekretär und Bundesbeauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten. Dieser fand bewegende Worte zur aktuellen Lage in der Welt und mahnte, die Erinnerungen an Vertreibung zu bewahren.

Ein großartiger Jugendbeitrag kam von Merle Winckler und Florian Franke, die in ihrer Schule in Braunschweig an einem Geschichtswettbewerb teilgenommen hatten. In diesem Rahmen interviewten sie Zeitzeugen, die selber vertrieben oder ausgesiedelt wurden, zu ihren Erlebnissen, analysierten diese Beiträge und stellten sie eindrücklich vor. Es ist bemerkenswert und wichtig, dass auch die nachfolgenden Generationen sich mit dieser Thematik in Schulen auseinandersetzen, damit deren inhaltliche Aufarbeitung ein wichtiger Teil unseres Geschichtsbewusstseins bleibt.

Die musikalische Begleitung am Klavier kam von Nicoleta Ion, die wunderschöne Lieder aus der früheren Heimat der Vertriebenen sang.

 

 

 

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