„Schutzbedarfe ernst genommen“: Besuch bei der Niedersächsischen Landesaufnahmebehörde am Standort Oldenburg

Auf Einladung von Sven Wietusch, Leiter des Standorts der LAB NI in Oldenburg, und Britta Voigt, stellvertretende Behördenleiterin, besuchte Deniz Kurku am 19. Februar 2024 die niedersächsische Landesaufnahmebehörde. Der Landesbeauftragte und Heike Strahler, zuständige Referatsleiterin im Ministerium für Inneres und Sport, erhielten eine Führung über das weitläufige Gelände der Liegenschaft, die auf die Unterbringung von Personengruppen mit besonderen Schutzbedarfen spezialisiert ist. Der Betreuungsschlüssel im Sozialen Dienst sei entsprechend angepasst, erläuterte Sven Wietusch.
Die Gewalt- und Kinderschutzkoordinatorin, Janna Zalikowski, gab ausführliche Einblicke in die Strukturen vor Ort, die der Umsetzung des Gewaltschutzkonzeptes für die Unterbringung Geflüchteter auf Landesebene dienen. Ein wichtiger Bestandteil ist die Berücksichtigung besonderer Schutzbedarfe. Neben der Unterstützung von Personen, die bereits Gewalt erlebt haben, geht es um präventive Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen, wie z. B. allein reisende Frauen und Kinder. Über offene Sprechstunden, die Janna Zalikowski sowie die Psychologinnen und Psychologen des Psychosozialen Zentrums Oldenburgs anbieten, können besondere Schutzbedarfe auch jenseits des Aufnahmegesprächs thematisiert werden.
Zu den Angeboten für bestimmte Personengruppen gehören u.a. das Kinderhaus mit täglichem Frühstück und Spielangeboten, die durch das Jugendamt angebotene Eltern-Kind-Gruppe sowie das Frauenzentrum im Frauenhaus mit Informationsveranstaltungen und Mitmachaktionen. Wichtige Faktoren, die es ermöglichen, in Oldenburg sehr gute Aufnahmebedingungen bereitzuhalten, seien die regelmäßige Schulung aller Mitarbeitenden, die Einbindung der Bewohnerinnen und Bewohner über regelmäßige Versammlungen sowie der enge Austausch intern und mit externen Kooperationspartnern, wie u. a. dem Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen e.V., betonten Sven Wietusch und Janna Zalikowski.
Deniz Kurku zeigte sich von dem umfassenden Angebot für die verschiedenen Zielgruppen beeindruckt und dankte dem gesamten Team für das große Engagement, mit dem alle Mitarbeitenden tagtäglich den Menschen mit ihren individuellen Schicksalen Rechnung tragen.
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