Deniz Kurku folgte der Einladung von Landrat Detlef Kohlmeier, Kampagnenkoordinator Peter Karaskiewicz sowie von Carmen Prummer, Leiterin der Koordinierungsstelle für Migration und Teilhabe, zur feierlichen Eröffnung der Wertschätzungskampagne in den Landkreis Nienburg/Weser.
Seit 2013 setzt der Landkreis in Kooperation mit dem Landespräventionsrat die Präventionsstrategie „Communities That Care“ um. Basierend auf Befragungen von Schülerinnen und Schülern werden gezielt Maßnahmen entwickelt, um junge Menschen zu stärken. In Ihren Grußworten würdigten Deniz Kurku sowie der Staatssekretär des Niedersächsischen Justizministeriums, Dr. Thomas Smollich, dieses nachhaltige Engagement.
Rückläufige Tendenzen in der Jugendbefragung zu Selbstwert, sozialer Kompetenz und der Wahrnehmung positiver Rückmeldungen waren nun Anlass für ein breites Bündnis aus Haupt- und Ehrenamtlichen, die Kampagne auf den Weg zu bringen.
„Wertschätzung füreinander ganz unabhängig von Herkunft, Aussehen oder Vermögen ist die Grundvoraussetzung unseres demokratischen und friedlichen Zusammenlebens“, so der Landesbeauftragte. „Wir müssen unseren Blick immer wieder dafür schärfen, unsere Mitmenschen in ihrer Vielfalt und in ihren unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten wahrzunehmen. Wertschätzung bedeutet vor allem auch, dass wir uns Zeit für unser Gegenüber nehmen und uns allen im Alltag mehr Aufmerksamkeit schenken.“ Laut Deniz Kurku seien strukturelle Barrieren, wie beispielsweise die überdurchschnittlich hohe Armutsgefährdung von Kindern und Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte, leider immer noch Grund dafür, dass nicht alle Stimmen gleichermaßen Gehör finden.
Unter dem Slogan „Weil du wertvoll bist. Wahrnehmen. Wertschätzen. Beteiligen“ will die Kampagne die gesellschaftliche Wertschätzung gegenüber jungen Menschen erhöhen sowie zu ihrer Teilhabe beitragen. Der Landesbeauftragte rief die Menschen im Landkreis dazu auf, sich zahlreich zu beteiligen. Den Auftakt machten Kinder und Jugendliche zum Abschluss der Eröffnungsfeier, die sich in künstlerischen Beiträgen mit dem Thema „Wertschätzung“ auseinandersetzten. Auf den Punkt brachte es u.a. eine dritte Klasse in ihrem Poetry Slam: „Wertschätzung endet auf ´-ung`. Daher wissen wir, dass es großgeschrieben wird!“
